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U23-WM 2005 - Aus im Hoffnungslauf

HJK

Für die Ulmer Ruderin Annika Held ist der Traum vom Finale bei der U-23-WM geplatzt. Nach dem dritten Rang im Vorlauf kam ihr Vierer auch im Hoffnungslauf nicht über den dritten Platz hinaus. Mindestens ein Boot hätten die Deutschen noch überholen müssen, um ins Finale vorzustoßen. Nun geht es am Sonntag um die Plätze 7 bis 10.

Vom Start weg machten Weißrussland und Kanada Druck. Die Deutschen ruderten bereits bei 500 Metern eine Länge zurück auf Rang drei. Im mittleren Streckenteil offenbarte sich, dass das deutsche Quartett technisch und physisch dem internationalen Standard noch nicht gewachsen ist. Da nutzte es wenig, dass Annika Held und Co. auf dem letzten Streckviertel all ihre Kräfte mobilisierten und den Führenden nochmals nahe kamen. Im Ziel fehlte eine halbe Länge.

Viele Gegensätze

Die 1936 erbaute Ruderstrecke Bosbaan liegt in einem Park 10 Kilometer von der Stadtmitte weg. Die 2 Kilometer lange, 60 Meter breite und 3 Meter tiefe Rinne wurde von Hand gebuddelt. Die alte Tribüne ist inzwischen abgerissen, derzeit wird überall neu gebaut, denn die Amsterdamer wollen 2009 die offene WM ausrichten. Gegenüber den Original-Bootshallen steht bereits ein neues Medienzentrum.

Voller Gegensätze zeigt sich der ganze Park. Eigentlich mitten in der Natur gelegen, stört der nahe Flughafen "Schiphol" die Idylle. Die Einflugschneise liegt parallel zur Bosbaan, was von den Ruderern gute Nerven verlangt. Vor allem am Start dürfen sie sich vom Lärm der Triebwerke nicht ablenken lassen.

Gegensätze auch bei den Ulmern. Hier die Enttäuschung Annika Helds, dort die starken Vorläufe von Raimund Hörmann (Achter) und Urs Käufer (Vierer). Noch nie war ein U-23-Vierer besser als der deutsche (5:53,19 Min.). Doch das interessiert am Sonntag niemand mehr: Im Finale werden die Karten neu gemischt.

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