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Deutsche Indoor Meisterschaft 2021 unter Corona-Bedingungen

Eine Frage die bestimmt jeder Ruderer schon des Öfteren gehört hat, zielt darauf ab was wir denn im Winter machen, wenn es kalt ist, schneit, regnet oder das Wetter es allgemein nicht zulässt im Boot zu trainieren. Ganz einfach: die Einheiten werden auf dem Ruder Ergometer gefahren. So wie Sportler Einheiten vom Wasser auf das Ergo verlegen, so wird das auch mit Wettkämpfen gemacht. Am Anfang des Jahres stehen daher immer eine Reihe von sogenannten ErgoCups an, die den Sportlern die Chance geben, zu zeigen, wie fit sie sich über den Winter gehalten haben.

Eines dieser Events auf dem Ergometer ist die jährliche Indoor Ruderergometer Meisterschaft welche unter normalen Bedingungen in Kettwig stattfindet. Doch wie so viele andere Veranstaltungen dieses Jahr, konnte auch die Indoor Meisterschaft nicht wie geplant durchgeführt werden, sondern wurde online abgehalten.
Das stellte für den Veranstalter kein Problem dar, da Ruderergometer-Wettkämpfe auch unter normalen Bedingungen mit Hilfe des Concept2-Racing Systems durchgeführt werden. Damit die Sportler ihre eigene Position im virtuellen Renne sehen konnten, mussten die Ergometer über ein Kabel an ein Laptop und somit an das WLAN verbunden werden. Wer wollte, hatte außerdem die Möglichkeit seine Webcam einzuschalten und sich selber während dem Wettkampf mit Video zu zeigen. So bekamen die Zuschauer oft Einblicke in Wohn- Kinder- oder Arbeitszimmer und konnten nicht nur die virtuellen Boote mit der aktuellen Geschwindigkeit der Sportler sehen sondern sahen tatsächlich ein paar Gesichter.

Bei unseren Sportlern war das nicht der Fall, da wir die Chance hatten unsere Ergos zusammen zu packen und uns für den Renntag an der Sportmedizin unterzubringen. Tatsächlich wurden die Ergos schon ein Tag vorher hochgebracht und aufgebaut, damit zum großen Meisterschaftstag auch alles bereit war.

Denn am Sonntag den 14.02.2021 ging es schon früh mit den ersten Rennen los. Die ersten Sportler waren daher schon um 8 Uhr früh im Leimgrubenweg anzutreffen. Bevor es an den Start ging durften sowohl die Sportler als auch die Trainer einen PCR Schnelltest machen. Schließlich möchten wir keine Risikos eingehen.

Als erstes durften die B-Juniorinnen an den Start. Vertreten wurde der Ulmer Ruderclub in dieser Kategorie durch Anna Fischbach und Carla Strassbourger. Nach den beiden Mädels war ihre Trainingspartnerin Monika Bundschuh an der Reihe die im Leichtgewicht Rennen an den Start gehen durfte. Gefolgt wurde ihr Rennen von dem unserer B-Junioren Aaron Maier, Jordan Böhm, Maxi Maier und Nikita . Im Rennen der leichten B-Junioren ging Collin an den Start. Auch Manuel Mützle fuhr sein Rennen in der Kategorie der Leichtgewichte, jedoch ist er schon A-Junior und fuhr somit in der U19 Altersklasse mit. Bei den ersten Rennen der jüngeren gab es anfangs noch kurze Verzögerungen durch Fehlstarts, doch die Rennen der A-Junioren konnten ohne Verzögerung starten.

Nach einer Mittagspause ging es dann endlich mit den final Rennen los. Die erste Medaille erkämpfte sich Monika. Nach einem beherzten Start ins Rennen wurde sie mit einem zweiten Platz und der Silber Medaille belohnt. Anna und Carla fuhren zwar beide neue persönliche Bestzeiten, konnten jedoch durch das starke Meldefeld keinen Platz auf dem Podest errudern. Ebenso ging es den Jungs. Auch sie legten alle spannende Rennen hin welche trotz spitzen Leistungen leider keine Titel brachten. Aaron Maier schaffte es sich im Finale der B-Junioren in die Top 5 Deutschland weit zu fahren.

Im A-Finale der gewichtsoffenen, männlichen U19 Klasse konnten Aaron Böhm und Noah Anger nochmal an den Start. Beide konnten sich in einem souveränen Vorlauf am Vormittag für das große Finale qualifizieren. Aaron fuhr schon im Vorlauf eine persönliche Bestzeit die Ihn in der Top zehn platzierte. Zweierpartner Noah ging den Vorlauf noch kontrolliert an und zeigte Nachmittags seine Kraft. In einem spannenden Rennen wurde er nach einem virtuellen Board an Board Kampf zweiter und sicherte sich somit den Titel des Deutschen Vize Indoormeisters.

Im letzten Rennen des Tages gingen auch wieder direkt zwei Ulmerinnen an den Start. Katrin Volk und Romy Dreher wurden bedingt durch die geringen Meldungen vor einem Vorlauf verschont und starteten direkt ins Finale. Die beiden Leichtgewichte fuhren ambitionierte Rennen, in denen Katrin Volk auf den vierten Platz fuhr. Romy Dreher beendete das virtuelle Rennen zeitgleich mit einer Sportlerin aus Leipzig. Die beiden teilen sich den ersten Platz und dürfen sich daher beide deutsche Meisterin nennen.

Alles in allem präsentierten sich alle Athleten des Ulmer Ruderclubs in guter Form und können mit ihren Ergebnissen zufrieden sein. Die Spitzenergebnisse der Sportler lassen auf eine spannende Saison hoffen, sofern diese stattfinden kann.

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal bei der Sportmedizin bedanken, dass wir uns dort einquartiert durften.

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