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U23-WM

in Plovdiv:

Ulmer holen

Silber und Bronze

Silber für Romy Dreher vom URCD im Frauen-Leichtgewichtsdoppelvierer

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Je eine Silbermedaille für Romy Dreher im leichten Doppelvierer sowie eine Bronzemedaille für Noah Anger im Achter dazu ein 4. Platz von Harriet Wappler-Niemeyer im Doppelzweier - die Aktiven des URCD erfüllten die ziemlich hohen Erwartungen. Bei durchgehend brütender Hitze und einem enorm hohen internationalen Niveau wurde den Akteuren schon während der Vorentscheidungen auf und um den Regattakurs im Westen der bulgarischen Metropole körperlich und mental viel abverlangt.

Den Auftakt aus Ulmer Sicht machte Romy Dreher mit ihren Kolleginnen im leichten Doppelvierer (bis 59 kg). Vom letztjährigen Silber-Quartett war die Ulmerin die Einzige, die sich dieses Jahr erneut qualifizieren konnte. Im Finale setzten sich die Titelverteidigerinnen aus Italien schnell an die Spitze des Feldes. "Unsere ersten Schläge waren leider etwas unsauber, davon konnten die Italienerinnen sofort profitieren", kommentierte Romy Dreher diesen Streckenabschnitt. Im weiteren Verlauf hefteten sich die Deutschen an die Fersen der Führenden, während dem Rest des Feldes lediglich der Kampf und Bronze blieb. "Auf den letzten 500 Metern konnten wir näher an die Italienerinnen heranfahren, leider hat es nicht mehr zu Gold gereicht". Eine knappe Länge vor den Deutschen ging Gold erneut an die Titelverteidigerinnen, Bronze holten die jungen Damen aus der Türkei. "Insgesamt sind wir mit unserem Rennen und der Silbermedaille sehr zufrieden", freute sich die Ulmerin nach dem Rennen.

Dass im Finale des Männerachters alles über Titelverteidiger Großbritannien laufen würde, zeichnete sich schon bei den Vorläufen ab. Der eine Vorlaufsieg ging in 5:32,46 an die Männer von der Insel, der andere, in 5:34,38 an Anger und Co. Letztere legten sich im Finale gleich vom Start weg engagiert in die Riemen und führten nach 500 Metern knapp vor den USA und Australien. Mit einem starken Mittelteil schob sich die britische Crew Schlag für Schlag an der Konkurrenz vorbei und übernahm 600 Meter vor dem Ziel die Führung, während sich zwischen den Deutschen und der US-Crew eine erbitterte Auseinandersetzung um Silber entwickelte. Im Ziel ging der Sieg eine Länge vor dem Duell USA - Deutschland an Großbritannien. Es waren letzten Endes die Winzigkeit von 9 hundertstel Sekunden, die den Deutschen zu Silber fehlten. Schnell wich der ersten Enttäuschung der Freude über die erreichte Bronzemedaille - man hatte schließlich das letztjährige Podium, in der Reihenfolgen Großbritannien/USA/Australien gesprengt und die hoch gehandelten Männer von "Down Under" deutlich auf den 4. Platz verwiesen. Der eigene 4. Platz aus dem Vorjahr war getilgt und vergessen.

Der Doppelzweier mit Harriet Wappler-Niemeyer und Charlotte Luster (Halle) konnte in der Vorbereitung nur wenige gemeinsame Trainingskilometer abspulen. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Finaleinzug dieses Duos und der dort erreichte 4. Platz hinter den hochklassigen Booten aus Rumänien, Großbritannien, der Schweiz und vor Frankreich und Griechenland mehr als ein Achtungserfolg.

Nicht Silber verloren, sondern Bronze gewonnen: Der U23-Deutschland-Achter mit Noah Anger (2. v. li.) - Foto: Detlev Seyb