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WM 2023

in Belgrad:

Auftakt nach Maß

für Para-Vierer

Foto: DRV/Luisa Gärtner

Die Paralympics 2024 in Paris können kommen für den Para-Vierer (Foto: DRV/Luisa Gärtner)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

WM-Auftakt nach Maß auf dem Ada Ciganlija Kurs in Belgrad. Der Para-Mixed Vierer der Ulmer Steuerfrau Inga Thöne fährt im Vorlauf einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg heraus und steht damit nicht nur direkt im Finale, sondern hat gleichzeitig die Qualifikation für die Paralympics in genau einem Jahr in Paris in der Tasche.

Von zahlreichen zu vergebenden Quotenplätzen für die Olympischen und Paraolympischen Spiele 2024 in Paris waren die Deutschen das erste Boot bei dieser WM, das sich einen der heiß begehrten Spots sicherte. "Unser Rennen verlief genau nach Plan", erklärte Inga Thöne nach dem Vorlauf. "Anfangs blieb uns der chinesische Vierer dicht auf den Fersen, auf dem mittleren Streckenabschnitt konnten wir dann die gegnerischen Boote gut kontrollieren". In der Tat. Es waren genau die mittleren 1.000 Meter auf denen Thöne und Co mit Stehvermögen und perfekter Harmonie glänzten. Da konnten sich die anderen Nationen noch so abmühen, die von dem Leverkusener Ralf Müller trainierten Vizeweltmeister lieferten ein perfektes Rennen ab. In 7:13,46, das bedeutete gute eine Länge vor Frankreich (7:15,89), China (7:18,31), Italien (7:25,85) und Spanien (8:20,07) waren die 2 km bewältigt.

Im anderen Vorlauf setzten sich die Titelverteidiger aus Großbritannien erwartungsgemäß deutlich in 7:07,29 vor den USA, Australien, Korea und Mexiko durch. Aufgrund des Startverzichts der Crew aus Usbekistan standen in der Summe nur noch 10 Nationen im Wettkampf. Eine Nation weniger änderte dann auch den Weg ins Finale: Statt ausschließlich den Ersten, qualifizierten sich nun die Erst- und Zweitplatzierten der beiden Vorläufe direkt fürs Finale. Somit stehen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA bereits als Finalteilnehmer fest. Die restlichen beiden Finalplätze werden über einen Hoffnungslauf vergeben.

Mit der Qualifikation zu den Paralympics setzten Inga Thöne, Susanne Lackner (Mannheim), Jan Helmich (Dortmund), Marcel Lembeck und Kathrin Marchand (beide Leverkusen) ihr großes Ziel in die Tat um. "Wir haben im Hotel kurz angestoßen und werden noch ein wenig durch Belgrad bummeln", freute sich die Ulmerin über einen freien Nachmittag. Ab Dienstag gilt die volle Konzentration dem Finale am Samstag. Das wird auch nötig sein, denn im anderen Vorlauf zeigten die Briten wie die US-Crew eine ziemlich starke Leistung. "Australien dürfen wir auch nicht abschreiben" blickt die Ulmerin dem Finale entgegen. "Wir haben jetzt gesehen, wer alles fürs Podium gut ist. Wir werden auf jeden Fall noch eine Schippe drauflegen und sind in der Lage unsere Renntaktik anzupassen."