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von UTE GALLBRONNER

Donau-Cup: Ruderspektakel mit so vielen Achtern wie lange nicht mehr

Donau-Cup, die 20. Auflage. Bereits heute Abend starten die Drachenboote, morgen früh lassen dann die Ruderer ihre Gefährte zu Wasser.


Ein Leistungstest für die einen, Erholungstripp für die anderen und für die nächsten purer Spaß: Der Rudercup ist für Sportler und Besucher ein Magnet. Archivfoto  

Einst war er eine klassische Regatta, der Ruder-Cup. Seit 20 Jahren schon werden auf der Donau Sieger gesucht. Morgen von 10 Uhr an auf der 250-Meter-Strecke, am Sonntag (9 Uhr ) geht es doppelt so lange den Fluss hinunter. Vor allem für den Nachwuchs ist es eine Chance sich zu zeigen. Manch einer, der später zu den Olympischen Spielen gefahren ist, hat beim Ruder-Cup seine ersten Meriten gesammelt.

Der frischeste Olympionike in den Reihen des Ulmer Ruderclubs Donau heißt Urs Käufer. Am Mittwoch Abend wurde er offiziell vom deutschen Verband für Peking vorgeschlagen. Heute ist er schon auf dem Weg ins Trainingslager nach Breisach, wo einen Monat lang an der Form für China gefeilt wird.

Ähnliches gilt für Max Reinelt. In Ratzeburg beginnt die Vorbereitung auf die U-23-WM, die Mitte Juli in Brandenburg über die Bühne geht. Beinahe wäre der Ulmer sogar noch als Ersatzmann ins Olympiateam gerutscht. Dann entschied sich Bundestrainer Christian Viedt aber doch für Marco Neumann (Magdeburg) und Richard Schmidt (Trier), die mit Reinelt zusammen im U-23-Achter sitzen.

Nicht mit nach Brandenburg fährt Kerstin Hartmann. Als Ersatzfrau hätte sie anreisen dürfen, aber das wollte sich die 19-Jährige nicht antun. Stattdessen erholt sie sich daheim vom Stress des Abi-Jahres - und greift beim Ruder-Cup im Frauen-Einer an. Größte Konkurrentin dürfte ihre Zweier-Partnerin Sandra Luptowitsch (Esslingen) sein.

Claudia Reinelt und Teresa Hanke gelten ebenfalls als heiße Sieg-Kandidatinnen aus den eigenen Reihen, und auch die Ulmer Junioren in den großen Booten wollen punkten. Am Sonntag um 13.45 Uhr gibt es wohl das größte Schauspiel, wenn fünf Achter den Fluss zum Schäumen bringen werden. So viele Großboote waren seit langem nicht mehr im Wettbewerb. Sie könnten den Drachenboot-Fahrern Konkurrenz machen.

Apropos Drachen-Cup: Seit die ehrgeizigen Hobby-Paddler ihre Rennen austragen, hat der Zuschauer-Zuspruch enorm zugenommen. Seitdem heißt der Ruder-Cup auch Donau-Cup und ist von einem sportlichen Wettkampf zu einem Event geworden. Dass auch viele Paddel-Crews längst sportliche Leistungen bringen. Daran ist, bei allem Spaß, kein Zweifel.

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