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DKM 2009 in Brandenburg: Gold und Bronze für Ulmer Ruderer


Fotos: Hansjörg Käufer

Mit einem Paukenschlag eröffneten die Ulmer Ruderer die Saison. Bei der Deutschen Kleinbootmeisterschaft sorgten Kerstin Hartmann mit ihrer Partnerin Marlene Sinnig (Krefeld) für eine Goldmedaille. Urs Käufer stand zusammen mit Filip Adamski (Mannheim) ebenfalls auf dem Podest. Die Männern ruderten zu Bronze.

Das Meisterschaftswochenende auf dem Beetzsee in Brandenburg/Havel forderte den Ruderern wegen des sehr starken Gegenwindes alles ab. Schon zu den Vorentscheidungen am Freitag türmten sich hohe Wellen gegen die Fahrtrichtung der Boote auf. Die Aktiven benötigten für die 2000m-Distanz weit über eine Minute mehr, als etwa bei Windstille. Trotzdem zogen Kerstin Hartmann und Urs Käufer über tolle Halbfinals ebenso unbeirrt wie überlegen ihren Weg ins Finale. Dass in den Finals mitunter eine andere Gesetzmäßigkeit herrscht, bekamen beide Boote mit Ulmer Beteiligung zu spüren.

Als erstes Final des Tages wurde der Männer-Zweier-ohne auf die Strecke geschickt. Und hier bildete sich schnell die von vielen Fachleuten erwartete Auseinandersetzung zwischen vier Booten, nämlich Käufer/Adamski, und den neu gebildeten Mitfavoriten Toni Seifert/Sebastian Schmidt (Leverkusen/Mainz), Gregor Hauffe/Florian Menningen (Leverkusen/Ratzeburg) und Christoph Wilke/Richard Schmidt (Radolfzell/Trier). Alle acht Ruderer gehören zum Olympiastützpunkt Dortmund und waren im Vierer oder Achter in Peking im Einsatz. Diese vier Boote lieferten sich über die gesamte Distanz einen unerbittlichen Kampf mit ständig wechselnder Führung. Auf den letzten Metern setzten sich schließlich Hauffe/Menningen knapp vor Seifert/S.Schmidt und Käufer/Adamski durch. Eine Länge dahinter ruderten Wilke/R.Schmidt durchs Ziel. Groß war die Freude innerhalb der Dortmunder Trainingsgruppe angesichts der geschlossen demonstrierten Überlegenheit. Die acht Ruderer machten nach dem Rennen auch keinen Hehl daraus, dass sie in Zukunft am liebsten den Deutschlandachter stellen würden. Ob das in drei Wochen bei der internationalen Regatta in Essen in die Tat umgesetzt wird, darüber macht sich Cheftrainer Hartmut Buschbacher in den nächsten Tagen Gedanken.

Gerade zehn Minuten nach den Männern war Start im Frauen-Zweier. Nach dem überzeugenden Halbfinalsieg durfte man von Kerstin Hartmann und Marlene Sinnig einiges erwarten. Doch die ersten Phase des Rennens erwischten die Beiden gar nicht gut. Hartmann fing nach den Startschlägen einen Krebs, das Duo verlor dadurch erst mal den Rhythmus, fand aber schnell wieder in einen effektiven Streckenschlag zurück. Nach 300m stürmten die jungen Damen unaufhaltsam durchs Feld. Bei 750m hatten sie die Führung erobert und ließen sich von diesem Platz nicht mehr verdrängen. Eine Spazierfahrt wurde der Rest des Rennens trotzdem nicht. Es war vor allem Hartmanns Ex-Partnerin Katrin Reinert (Heilbronn) die zusammen mit Nina Wengert (Saarbrücken) an zweiter Stelle liegend mächtig Betrieb machten und alles versuchten um Hartmann und Sinnig den Titel streitig zu machen. Nach der erfolgreichen Abwehrschlacht ruderten die Beiden überglücklich durchs Ziel. In welcher Bootsklasse Hartmann und Sinnig in Essen starten werden, entscheidet sich wie bei den Männern im Lauf der Woche.

Für U-23-Ruderer Max Reinelt und seinen Partner Hannes Heppner(Ratzeburg) endete die Meisterschaft mit dem 8. Platz. Im gesondert geführten U-23-Ranking verbesserten sie sich vom dritten auf den Zweiten Platz. Lediglich der Zweier des SC Magdeburg mit Neumann/Kasielke war eine ¾ Länge schneller. Im Hinblick auf eine erneute Teilnahme an der U-23-WM ist für Reinelt alles im grünen Bereich.

Der Junioren-Zweier mit Urs Humpenöder und Björn Birkner scheiterte bereits in den Vorläufen und spielte in der Juniorenrangliste keine Rolle.

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