Zwischenstopp in Glasgow
UWE
Kerstin Hartmann und Max Reinelt holen zwei Meistertitel. Beide Ulmer haben bei der U-23-WM Platz im Achter sicher
Auf nach Glasgow heißt es für Max Reinelt und Kerstin Hartmann. Die beiden vertreten den Ulmer Ruder-Club Donau bei der U-23-WM in Schottland. Beide sicherten sich am Wochenende je zwei deutsche Meistertitel am Brandenburger Beetzsee.
Die Ulmer Ruderin Kerstin Hartmann (vorne) schaut optimistisch in die Zukunft. Foto: Hansjörg Käufer
Im nächsten Jahr macht Kerstin Hartmann ihr Abitur. Das wird sicher ein Höhepunkt für die 19-jährige Ulmerin, es könnte aber in 410 Tagen ein zweiter folgen: Sie darf auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking hoffen. Das hat Riemen-Bundestrainer Ralf Holtmeyer deutlich gemacht.
Gemeinsam mit ihrer Heilbronner Partnerin Kathrin Reinert gewann Kerstin Hartmann am Wochenende den deutschen U-23-Titel im Zweier ohne. Dazu kam der Erfolg im Achter sowie eine Silbermedaille im Vierer. "Schneller war nur die zweite Hälfte des Achters. Die ist besser aufeinander eingespielt", sagte Trainer Uwe Hallm.
Der Coach muss seine Mädels alleine auf die Insel schicken. Denn die beiden sollen im Deutschland-Achter zum Einsatz kommen, und der in im Ruder-Verband Chefsache. Hallm muss zuhause bleiben. Wenn Kerstin Hartmann zurück kommt von den Titelkämpfen, darf sie gleich ins Höhen-Trainingslager nach St. Moritz. Dort bereitet sich die
Nationalmannschaft auf die Heim-WM in München vor. "Es ist durchaus realistisch, dass sie einen Platz im Vierer ohne bekommen könnten", sagt ihr Trainer über die deutschen Junioren-Mannschaft des Jahres.
Starker Einstieg Bei den jungen Männern führt an Max Reinelt kein Weg vorbei. Auch er fühlt sich bei den U-23-Athleten pudelwohl und hat sich auf Anhieb einen Platz im Flaggschiff erkämpft. Das WM-Ticket ist fest gebucht. In Brandenburg saß Reinelt im Achter sowie im gesteuerten Vierer im siegreichen Boot. "Es ist einfach riesig, dass er in seinem ersten Senioren-Jahr schon Anschluss gefunden hat", lobt Hallm.
Jan Rupp hat den Sprung auf den WM-Zug nicht geschafft. Er fuhr in Brandenburg im Vierer zweimal auf den fünften Platz - einmal mit, einmal ohne Steuermann.
Für Max Reinelts Schwester Claudia und ihre Partnerin Teresa Hanke reichte es im Doppelzweier der Leichtgewichter bei den U-19-Juniorinnen als Dritte aufs Podest. Auch sie haben im nächsthöheren Jahrgang gleich Anschluss gefunden, wenn es nach einem spannenden Finale auch nicht für den Sieg reichte. Die Ulmerinnen landeten hauchdünn geschlagen auf Rang drei.
Im Doppel-Vierer verpasste Christoph Peitz das Treppchen trotz eines couragierten Rennens seiner Crew nur haarscharf. "Es war nicht mehr drin", urteilte Hallm gestern. Carsten Lormes wurde Achter im Doppel-Zweier mit dem Landshuter Michael Kohlbeck.
Bei der U-19-Weltmeisterschaft in Peking sind die Ulmer nicht vertreten. "Aber ich denke, es kommt guter Nachwuchs", sagt Hallm. Wie etwa Urs Humpenöder, der sich bei den U-17-Junioren mit der Landesauswahl nur dem Achter aus Schleswig-Holstein geschlagen geben musste. Gesteuert wurde das Boot von Sophie Steinle. Die Ulmerin hielt auch den Landes-Vierer auf Podestkurs und lenkte ihn auf den dritten Platz - wenn auch ohne URCD-Mann an Bord.
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