Vereinsregatta
2025 10+1
Family & Friends
Fotos: Damian Wagner-Herold, Julia Kiehlneker, Jörg Haußer
GESCHRIEBEN VON KERSTIN STÖHRER UND JÖRG HAUSSER
Was ist anders im Vergleich zum Donau-Cup? Ein neues Bootshaus und damit ein neuer Regattaplatz d.h. wir sind mit der Regatta direkt beim Au-Bootshaus. Was beim Donau-Cup unvorstellbar war: Auf- und Abbau am selben Tag, kein Festzelt und kein Albanosystem auf der Donau. Was nicht aufgebaut werden muss, muss auch nicht wieder abgebaut werden - insgesamt ist es ein Bruchteil des Riesenaufwandes von damals. Es geht also einfach familiär zu nach dem Motto "URCD 10+1 Family & Friends".
Der besondere Punkt: 10 + 1 ergibt natürlich 11 d.h. seit 11 Jahren läuft bei uns im URCD "Rudern gegen Krebs", nicht nur beim Donau-Cup, sondern das ganze Jahr im Club. Es war eine besondere Freude, im "Rennen 1 - Patienten" 12 Mitglieder am Start zu sehen!
Die Helfer
Und dies galt schon immer: Die Helfer – das Rückgrat der Veranstaltung. Ohne sie wäre nichts gegangen: Über 60 gemeldete Helferinnen und Helfer, dazu viele Kinder, Jugendliche und weitere spontane, nicht offiziell gemeldete Hände. Über 25 Kuchen wurden gebacken, Auf- und Abbau liefen reibungslos und zügig – ein eingespieltes Team!
Für den Ablauf der Regatta auf dem Wasser braucht man die Leute an den richtigen Stellen, die sich auskennen, damit alle Boote samt Besatzung zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind: Vom Stegpersonal, das die Boote rechtzeitig losfahren lässt, bis zu den Vorsortierern im Motorboot, die die richtigen Teams auf ihrer geplanten Startbahn pünktlich dem Startpersonal zuführen. Die Leute am Start justieren die Boote, damit alle auf gleicher Höhe liegen. Nach dem Start ist dort schon wieder Pause, dafür werden die Leute am Ziel kurz aktiv. Stress sieht anders aus. Aber es ist ja eine Familienregatta.
Die Regatta in Zahlen – ein starkes Zeichen
Die Regatta umfasste 27 Rennen, die von vielen Aktiven aus verschiedenen Gruppen bestritten wurden.
In der Patientengruppe waren 3 Boote der regulären RgK-Gruppe mit 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Start. Dazu kamen 3 weitere Boote mit Gästen in Kombination mit der RgK-Gruppe – darunter 5 neue Rudergäste.
Im Breitensportrennen gab es 24 Meldungen, die per Los auf 6 Teams verteilt worden waren.
Trotz Spaßregatta war jeder mit vollem Einsatz dabei – Spannung bei jedem Start, echtes Regattafeeling war spürbar! Und der Sieg - natürlich auch mit einem Quäntchen Losglück - darüber durften sich Lars von der Heide, Phillip Speidel, Kerstin Stöhrer und Ralf Neuner freuen.
Im Anfängerrennen waren 2 Boote aus der Gruppe, die erst im April/Mai 2025 mit dem Rudern begonnen hatte und 2 Boote aus der Studierendengruppe, ein großartiger Einstieg! Im Finalrennen waren die Studis mit Schlagfrau Mira Maiwald am schnellsten.
Das größte Starterfeld gab es im Rennen für aktive bzw. gefühlte Rennruderer mit über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Besonders dabei im Blickpunkt - die Familienzweier, ein Highlight! Hier war besonders Pedro Mardaras Otegui gefordert. Sein ganzes Leben saß er in einem Riemenboot und musste jetzt gleich mit Filius Mikel Mardaras Peters in einem Skullboot rudern, und das auch noch in einem Rennen.
Das Achterrennen am Schluss, mit jeweils einer jungen und einer alten Besatzung gemeinsam im Boot bildete einen kraftvollen, emotionalen Abschluss. Rudern über Generationen hinweg! Kleiner Tipp: Vielleicht sollte man vor dem Rennen doch die Dolle gut zu machen. Die Nase vorn hatten die Jungen - trotz dieses Handicaps.
Flämische Fritten: Pommes gehen immer.
Catering – neu gedacht
Erstmals wurde das Catering an einen externen Dienstleister vergeben, der mit seinem Foodtruck anrollte. Das Ergebnis: lange Schlangen davor und ein durchweg positives Feedback zur Qualität. Auch hier zeigte sich – das Konzept ging auf. Eigentlich kein Wunder, denn "Flämische Fritten" mit einer ganzen Batterie an verschiedenen Soßen zum Drüberkippen zeigen, Pommes machen glücklich und sind immer noch generationenübergreifend gefragt.
Viel Arbeit im Vorfeld
Für die meisten Helferinnen und Helfer bei der Regatta war es nur ein Tag Arbeit und Spaß. Länger ging der Spaß fürs Orga-Team und dabei besonders für Kerstin Stöhrer. O-Ton Kerstin: "Unterm Strich war es extrem viel Arbeit im Vorfeld, aber es hat sich unbedingt gelohnt! Ich persönlich war superglücklich – und natürlich war das Wetter, wie gebucht, ein wichtiger Unterstützer dieses gelungenen Events. Die Lage unten in der Au – einfach perfekt. Endlich mal wieder eine gemeinsame Regatta, die nicht nur als sportlicher Wettbewerb, sondern vor allem als tolles Sommerfest wahrgenommen wurde – ein Highlight im Ulmer Veranstaltungskalender, das durch seine Einzigartigkeit gegenüber anderen Festen herausstach."
Eine Teilnehmerin des Patientenrennens war begeistert: "Was für ein wunderschöner Tag! Unser Vereinsfest zum 10-jährigen Bestehen unserer Rudergruppe war ein voller Erfolg – bei strahlendem Sonnenschein, bester Stimmung und einer spannenden Regatta. Am Ende sind wir alle Gewinner – weil wir leben, diesen großartigen Sport gemeinsam ausüben und diesen besonderen Tag zusammen gefeiert haben."
Wie geht es weiter?
Da ist sich Gudrun Vetter-Thanner, die zusammen mit Renate Mücke die RgK-Gruppe leitet, sicher: "Ich fand alles toll, und es war rundum ein gelungener und schöner Tag. Ich hatte auch schon mit Trainingsleuten darüber gesprochen, die waren total begeistert. Also bitte auf jeden Fall nächstes Jahr wiederholen."
Gute Laune, viele strahlende Gesichter, und das in allen Altersklassen. Es war wunderbar zu sehen, wie alle Gruppen vertreten waren, wie jede und jeder mit angepackt hat, um diesen Tag zu ermöglichen. Besonders schön und absolut stimmig zum Motto: Unsere mitfahrenden Gäste = friends und die Familienzweier = family, alle mit sichtlichem Spaß auf dem Wasser und an Land.
Fazit
Ein Fest für alle Sinne – und für alle Generationen. Mit über 150 aktiv Beteiligten – ob helfend, rudernd oder unterstützend – und zahlreichen Gästen und Bekannten wurde diese Regatta zu einem der Höhepunkte des Jahres für den URCD.
Die Ulmerinnen und Ulmer, die vorbeikamen, konnten erleben, was diesen Verein so besonders macht: Gemeinschaft, Engagement, sportlicher Geist – und ganz viel Herz. Wir freuen uns auf die nächsten 10+x Jahre – Family & Friends inklusive!
Fotos: Damian Wagner-Herold, Julia Kiehlneker, Jörg Haußer