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Noah Anger mit

Cal Rowing 2025:

Historischer Erfolg

trotz Rückschlägen

Noah Anger im Ersten Achter der Cal Bears 2025 (2. v.re.)

GESCHRIEBEN VON JULIA KIEHLNEKER

Ulm, Mai/Juni 2025 – Noah Anger vom Ulmer Ruderclub Donau absolviert derzeit sein College in den USA. Dort rudert er für die renommierte University of California, Berkeley (Cal Bears). Trotz erheblicher gesundheitlicher Rückschläge zu Beginn der Saison kämpfte sich Noah eindrucksvoll zurück in den Ersten Achter – das Flaggschiff der Cal Bears – und feierte mit seinem Team gleich mehrere sportliche Höhepunkte.

Comeback nach Verletzung
Die Saison begann für Noah alles andere als vielversprechend: Im November 2024 zog er sich eine Knieverletzung zu, die ihn längere Zeit außer Gefecht setzte. Kaum zurück im Training, folgte der nächste Rückschlag: eine Bandscheibenvorwölbung einen Tag vor dem ersten Rennen. Noah war zunächst im Zweiten Achter. Mit bemerkenswerter Disziplin und mentaler Stärke kämpfte er sich über Seat Racing* zurück in den Ersten Achter, in dem unter anderem vier Olympioniken sitzen – darunter Frederik Breuer, der 2024 im Deutschlandachter bei den Olympischen Spielen in Paris ruderte.

Historischer Titelgewinn bei der MPSF Championship
Sein Comeback krönte Noah mit dem Sieg bei der ersten MPSF-Meisterschaft (Mountain Pacific Sports Federation) in der Geschichte der University of California. Auf dem Lake Natoma setzte sich der Erste Achter in einem packenden Rennen gegen den Erzrivalen University of Washington durch. Dieser Titelgewinn war nicht nur historisch für das Team, sondern auch ein emotionaler Meilenstein für Noah persönlich.

Drama bei den IRA National Championships
Bei den IRA National Championships – den US-weiten Hochschulmeisterschaften – galt Noahs Boot als Topfavorit. Im Halbfinale lag das Team souverän in Führung, als 150 Meter vor dem Ziel ein Ruderer bei starkem Wind und Wellengang einen „Krebs“ fing – das Boot kam fast zum Stillstand und fiel auf Platz 6 zurück. Der Einzug ins A-Finale war damit verpasst.

Im B-Finale zeigten Sie mentale Stärke und gewannen das Rennen mit der schnellsten Zeit des gesamten Finaltages – sogar schneller als das siegreiche Boot im A-Finale. Ein starkes Zeichen, das den wahren Leistungsstand des Teams unterstrich.

Die U23 WM im Visier
Die nächste Station für Noah sind die Deutschen Meisterschaften, die vom 19. bis 22. Juni in Köln stattfinden. Dort will er sich zusammen mit Maximilian Pfautsch aus Halle für die U 23 WM in Poznań im Juli qualifizieren. Noah und Maximilian studieren und rudern gemeinsam in Berkeley und gehen in Köln im Zweier und im ersten Achter an den Start. 


 INFO  *Seat Racing ist ein Verfahren im Rudersport, das zur Auswahl der besten Mannschaftsbesetzung dient. Dabei wird getestet, welche Ruderer das Boot am effektivsten voranbringen. In der Praxis bedeutet das: Zwei oder mehr Boote mit möglichst identischer Besetzung treten in mehreren kurzen Rennen gegeneinander an. Nach jedem Rennen wird ein Ruderer zwischen den Booten ausgetauscht, und das Rennen wird erneut gefahren. Durch den Vergleich der Zeiten vor und nach dem Tausch lässt sich analysieren, welchen Einfluss der einzelne Ruderer auf die Gesamtleistung des Bootes hatte.

Dieses Verfahren erlaubt es Trainern, objektiv zu beurteilen, wer nicht nur individuell stark ist, sondern auch gut mit anderen harmoniert und das Boot tatsächlich schneller macht. Seat Racing ist allerdings auch mental fordernd für die Athleten, da jeder Schlag zählt und die Konkurrenzsituation innerhalb des Teams spürbar ist. Gleichzeitig ist es ein bewährtes Mittel, um faire und leistungsorientierte Entscheidungen bei der Mannschaftsbildung zu treffen. (Quelle: Copilot)


Fotos von row2k.com

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